Unser Alltag ist meist von Stress und Hektik bestimmt. Weil die Zeit zum Einkaufen und Kochen fehlt, bleibt eine ausgewogene Ernährung leider oftmals auf der Strecke. Fertiggerichte dominieren den Speiseplan, weil sie schnell zubereitet sind. Eine unzureichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen ist hier häufig die Folge. Das Fatale: Ein Nährstoffmangel entwickelt sich schleichend und kann oft über Jahre hinweg unentdeckt bleiben – manchmal mit gravierenden Auswirkungen für den Betroffenen. So kann eine langfristige Unterversorgung beispielsweise den Immunstatus schwächen, was zu einem vermehrten Auftreten von Infektionskrankheiten führt. Auch die Anfälligkeit für chronisch degenerative Krankheiten (beispielsweise Demenz) kann steigen, da die körperliche und geistige Entwicklung sowie die allgemeine Leistungsfähigkeit vermindert werden können.
Aber nicht nur eine einseitige Ernährung, auch die Einnahme von bestimmten Arzneimitteln kann langfristig zu einem Nährstoffmangel führen.
Im Bereich der B-Vitamine beispielsweise, die im menschlichen Organismus für eine sehr große Zahl an Stoffwechselvorgängen notwendig sind, kann insbesondere die regelmäßige Einnahme von sog. H2-Blockern oder Protonenpumpenhemmern (Medikamente, welche die Bildung von zu viel Magensäure unterbinden) zu einem erheblichen Mangel an Vitamin B12 führen. Wer regelmäßig Medikamente, beispielsweise gegen Epilepsie, Parkinson oder Asthma einnimmt, hat meist einen erhöhten Bedarf an den Vitaminen B1 und B6. B-Vitamine wirken sich positiv auf Stimmung und Konzentration aus und stärken die Nerven. Die meisten B-Vitamine kommen sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Lebensmitteln vor (beispielsweise in Fisch, Leberprodukten, Milchprodukten, Broccoli, Spinat oder Grünkohl).
Patienten, die ein cholesterinsenkendes Medikament aus der Gruppe der sog. Statine einnehmen (beispielsweise Simvastatin oder Atorvastatin), leiden nicht selten unter Muskelschmerzen. Dies ist die häufigste Nebenwirkung dieser Medikamentengruppe und resultiert meist aus einem Mangel an Q 10 – ein lebenswichtiger Vitalstoff für unsere Körperzellen.
Ein weiterer relevanter Nährstoff für unseren Körper ist Vitamin D 3. Es wird in Leber und Niere zum stoffwechselaktiven Vitamin D-Hormon Calcitriol umgebaut. Hunderte von Stoffwechselvorgängen in vielen unserer Organe werden durch das Vitamin D 3-Hormon beeinflusst. Zu den wichtigsten zählen die Mineralisierung der Knochen, die Funktion von Herz, Gehirn, Immunsystem, Muskeln und vieles mehr.
Die wichtigste Vitamin-D-Quelle ist die Sonne. Da die Sonneneinstrahlung im Winter jedoch erheblich verringert ist, leiden in dieser Zeit etwa 80 Prozent der deutschen Bevölkerung an einer Unterversorgung mit Vitamin D. Vitamin D ist daher eine der sinnvollsten Nahrungsergänzungen überhaupt.
Wenn Sie wissen möchten, wie es um Ihren Nährstoffhaushalt bestimmt ist, fragen Sie mal bei Ihrem Arzt nach und lassen den Nähstoffhaushalt anhand von Blutwerten bestimmen.
Nahrungsergänzungsmittel stellen allerdings keinen Ersatz für eine ausgewogene und vollwertige Ernährung dar. Sie können lediglich unterstützend wirken. Sie sollten sinnvoll zusammengesetzt sein und angemessen dosiert werden. Denn auch ein Zuviel an Vitaminen und Nährstoffen ist nicht gesund.
Wenn Sie Fragen haben, beraten wir Sie gern ausführlich und umfassend bei uns in der Apotheke. Wir zeigen Ihnen auf, was die einzelnen Mikronährstoffe leisten können und wofür sie sich eignen.